Geschichte des Vereins
Geschichte & Zweck des Vereins
Hauptanliegen der Mitglieder unseres Vereines ist es den traditionsreichen Apoldaer Motorsport in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Dabei legen wir besonderen Wert auf die Tradition des Apoldaer Fahrzeugsbaus. Zu Beginn des 20.Jahrhunderts war es das Motorrad „Apoldania“, dann der „Piccolo“ und schließlich der „APOLLO“, die allesamt Geschichte geschrieben haben. So findet sich auch der Name „APOLLO“ in unserem Clubemblem wieder.
Der MC Apolda wurde am 21.Februar 1962 von einigen Motorsportenthusiasten
gegründet. Der Trägerverband war damals der „Allgemeine Deutsche Motorsportverband der DDR“ (ADMV).
In jedem Verein bildet die Vereins- oder Clubfahne das Aushängeschild.
Auch unser Motorsportclub erhielt nach seiner Gründung seine Fahne. Im „Einheits-blau-weiß“- unterschieden sich die Clubfahnen im ADMV nur durch die unterschiedlichen Vereinsnamen. 1989 kam die Wende und der Motorsportclub Apolda hatte kein vorzeigbares Wahrzeichen mehr.
Der Clubname stimmte zwar, auch den ADMV gab es noch, jedoch das Staatsemblem der DDR war nicht mehr aktuell. Zum 40-jährigen Jubiläum konnte durch zahlreiche Spenden eine neue Clubfahne angeschafft werden. Mit dem neuen Wahrzeichen ging es uns darum enge Bezugspunkte zur Stadt Apolda und zur Geschichte des Motorsports in unserer Region zu knüpfen.
Die Geschichte des Motorsports in Apolda ist eng mit dem Fahrzeugbau in unserer Stadt verbunden.
In den damaligen Ruppe- und später APOLLO-Werken in der Sulzaerstraße wurde ein eigenes Kapitel Motorsportgeschichte geschrieben.
Rennwagen aus Apolda waren von 1904 bis 1928 von den Rennstrecken Europas nicht mehr wegzudenken. Ob „Piccolo“ oder „APOLLO“ – diese Wagen hatten einen Ruf .
Um hier den Bezugspunkt zum heutigen Motorsport herzustellen, aber auch um diesen Namen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, stellt der „APOLLO“-Stern das neue Clubemblem des MC Apolda dar.
Umrahmt durch den Vereinsnamen sowie des Gründungsjahres des MC Apolda auf den Farben der Stadt Apolda bildet der „APOLLO“-Stern den Blickfang und Mittelpunkt der Vorderseite der Fahne.
Mit der Gestaltung der Rückseite sollte mit dem Apoldaer Stadtwappen im Mittelpunkt auf den Apoldaer Farben schwarz-gelb-grün der Bezug zur Heimatstadt hergestellt werden. Umrahmt wird das große Stadtwappen von vier Vereinsnamen, die einst Motorsportgeschichte in Apolda und Deutschland geschrieben haben. Es sind die vier Vereine, die nach aufwendigen Recherchen in einschlägigen Archiven, Zeitungen und anderen Unterlagen ermittelt wurden.
Dieses sind:
- der Motorfahrerclub 1913 Apolda
- der Automobilclub Apolda
- der Club der Motorsportfreunde Apolda und
- der Motorradclub Apolda
Die drei erst genannten Clubs gehörten alle dem ADAC an. Der Motorradclub Apolda war Mitglied im DMV. Auf Jahreszahlen wurde bewusst verzichtet. Beim „Motorfahrerclub 1913 Apolda“ stand die Jahreszahl für das vermutliche Gründungsjahr im Clubnamen. Der Verzicht auf eine Jahreszuweisung ist der lückenhaften Erforschung der Geschichte dieser Clubs geschuldet.
Wenn erst der „Motorfahrerclub 1913 Apolda“ als erster geschichtlich erwähnter Motorsportclub in Apolda ermittelt wurde, so ergaben tiefgründigere Recherchen, dass bereits 1912 der „Automobilclub Apolda“ in den Unterlagen erwähnt wurde. Der „Club der Motorsportfreunde Apolda“ taucht erstmals 1926 in den Adressbüchern der Stadt Apolda auf. Dieser Club hatte am 26.02.1925 seine Fahnenweihe.
Der Motorsportclub Apolda dankt auf diese Weise allen Sponsoren und Spendern, die zur Finanzierung der neuen Klubfahne beigetragen haben.
Als Sportarten wurden seit 1962 der K-Wagensport, Touristikleistungssport, Touristische Fahrten, Orientierungssport, Kfz-Veteranensport, Bergrennsport, Freizeit- und Erholungssport und Geschicklichkeitsfahren durchgeführt.
In den einzelnen Motorsportdisziplinen wurden über Jahre hinweg DDR- und Bezirksmeisterschaftsläufe mit hohen Teilnehmerzahlen durchgeführt.
Zahlreiche Meistertitel konnten die Mitglieder des MC Apolda einfahren.
So erfolgreiche Sportfreunde wie Siegfried Ulrich, Reinhard Urban, Mario Ulrich, Detlef Hammer und Lothar Weisner trugen bis zur Wende dazu bei.
Reinhard Urban und Mario Ulrich wurden DDR-Meister und vielfache DDR-Vizemeister im Orientierungssport in den PKW- und Motorradklassen.
Siegfried Ulrich konnte allein und mit wechselnden Fahrern und Co-Piloten mehrfach DDR-Touristikmeister und DDR-Meister im Orientierungssport werden.
Zur Wendezeit kam es zu einer regelrechten Mitgliederflucht. Von einst 320 Mitgliedern blieb einzig die Sektion Orientierungssport mit 25 Mitgliedern übrig. 1992 wurde der Verbandswechsel vom ADMV zum AvD durchgeführt.
Seit dieser Zeit konnte ein kontinuierlicher Anstieg an Mitgliedern verzeichnet werden. Zum Jahresende 2007 können wir auf die stolze Zahl von 104 Mitgliedern verweisen.
Gegenwärtig gibt es im MC Apolda die Sektionen:
- Orientierungssport
- Oldtimer
- Berg- und Rundstreckenrennen
- Touristik
- Stern- und Zielfahrten und
- Traktoren.
Im Orientierungssport konnten die Erfolge aus der DDR-Zeit fortgesetzt werden.
Reinhard Urban und Dr. Mario Ulrich wurden mehrfach Deutsche AvD-Meister, Vizemeister und Thüringer Landesmeister. Karl-Heinz Kulinski und Helmut Vogel konnten neunmal den Titel des ADMV-Meisters erringen.
Mit Siegfried Ulrich hat der MC Apolda den zur Zeit „Europa- und Deutschlandweit“ besten Stern- und Zielfahrer in seinen Reihen.
In den letzten Jahren konnten auch in der Oldtimerszene wieder zahlreiche neue Mitglieder gewonnen werden. Viele Raritäten an Autos und Motorrädern können die Mitglieder ihr eigen nennen. Unter anderem besitzt die Familie Hörisch einen „Piccolo-Mobbel“ aus dem Jahre 1910. Mit der Restauration dieses Fahrzeuges aus der Geschichte des Apoldaer Automobilbaus lieferten unsere beiden „Chefrestauratoren“ Dieter Hesse und Heiko Werner einen hervorragenden Beweis ihres Könnens.
Auch auf anderem Territorium tragen die Sportfreunde des MC Apolda dazu bei, dass der Name „Apolda“ bekannt ist und bleibt. Zahlreiche Mitglieder sind seit Jahren als Helfer bei den Großveranstaltungen des AvD, wie dem „FORMEL 1 – Lauf“ auf dem Hockenheimring, dem „Oldtimer Grand Prix“ auf dem Nürburgring, den „FERRARI-Racing Days“ auf dem Nürburgring oder Hockenheimring in Boxengasse, Fahrerlager und Organisation aktiv.
Bei solchen Veranstaltungen wie den Oldtimerfahrten „Histo-Monte - von Bad Homburg nach Monte Carlo"; „Skoda Classic Frankfurt-Weimar“; „Olympia Leipzig-Rostock“ sind genau so Helfer des MC Apolda im Einsatz, wie bei zahlreichen örtlichen Veranstaltungen, wie das „Apoldaer Oldtimer Schloss Treffen. Sie sind hierbei als Streckenposten tätig.
Das soll für einen Einblick in den MC Apolda e.V. im AvD genügen.
Tiefere Einblicke in den Motorsportclub Apolda erhalten Sie bei einem Blick in die erhältliche Chronik, die anlässlich des 40-jährigen Bestehens erstellt wurde.
Über einzelne Links auf unserer Website erhalten Sie Einblicke in die jeweiligen Sektionen des MC Apolda.